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Buch des Monats


Hier stellen wir Ihnen "Das Buch des Monats" vor. Die Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit, sie orientiert sich auch nicht an den gängigen Publikationen über die aktuelle literarische Szene, sondern spiegelt einzig und allein die subjektive Meinung und das Literaturverständnis der Redaktion wider.

Wir werden uns zwar immer alle erdenkliche Mühe bei unserer Auswahl geben. Gleichwohl können wir nicht ausschließen, daß unser ausgesuchtes Buch des Monats nicht immer ungeteilten Beifall findet. Doch dieses Risiko wollen wir in Kauf nehmen.




Das Buch des Monats Mai 2011
Titel: Nemesis
Autor(en): Philip Roth
Verlag: Hanser (221 Seiten / € 18,90)
ISBN-Nr.: 978-3446236424

„Nemesis“ ist das letzte Buch im Romanquartett Philip Roths, des ewigen Nobelpreis-Kandidaten, der es inzwischen auf mehr als dreißig Bücher brachte. „Jedermann“, „Empörung“ und „Demütigung“ lauten die deutschen Titel der drei Vorgänger-Romane, wie „Nemesis“ sämtlich eher als Kurzromane figurierend.

Roth, der freimütig seine Gottesleugnung bekennt, rechnet über seine Romane mit genau jenem Gott ab, läßt seine erschaffenen Gestalten die Welt in ihrer möglichen Schrecknis und Sinnlosigkeit erleben, daß ihnen – wohl stellvertretend für die Menschheit – letzten Endes nichts als Zweifel an der Existenz Gottes bleiben, jedenfalls an der Existenz eines barmherzigen Gottes. Der Mensch ist zum Scheitern verurteilt, was auch immer er unternimmt, um dieses Schicksal zu vermeiden. Trost hat Roth für seine Leser nur dosiert, für seine Romangeschöpfe so gut wie überhaupt nicht parat. Alles, was er gewährt, ist Mitleid; vielleicht ist das seine Art des Trostes.

Hinweis:
Vorherige "Bücher des Monats" können Sie weiterhin in unserem Archiv einsehen.




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