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Buch des Monats


Hier stellen wir Ihnen "Das Buch des Monats" vor. Die Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit, sie orientiert sich auch nicht an den gängigen Publikationen über die aktuelle literarische Szene, sondern spiegelt einzig und allein die subjektive Meinung und das Literaturverständnis der Redaktion wider.

Wir werden uns zwar immer alle erdenkliche Mühe bei unserer Auswahl geben. Gleichwohl können wir nicht ausschließen, daß unser ausgesuchtes Buch des Monats nicht immer ungeteilten Beifall findet. Doch dieses Risiko wollen wir in Kauf nehmen.




Das Buch des Monats September 2005
Titel: Schlafes Bruder
Autor(en): Robert Schneider
Verlag: Reclam Verlag, Leipzig
ISBN-Nr.: 3-379-00743-9

Der Schlaf als Bruder des Todes, weil er ihm erschreckend ähnelt? Schlaf als unnützer, als vergeblicher Zustand, weil seine Stunden für die Liebe für immer verloren sind?

Robert Schneider schrieb ein verstörendes Buch über das kurze Leben eines genialisch musikbegabten, weltfremden Sonderlings, mißgestaltet, von der Natur mit außergewöhnlichen Fähigkeiten versehen, ausgestoßen und verkannt von den Menschen des Dorfes, in der Einöde hoch droben in den Bergen, sich zu Grunde richtend durch das Elend einer verzehrenden, unerwiderten Liebe.

Es bedarf einiger Zeit, einiger Seiten, sich mit Schneiders Sprache anzufreunden, kommt sie doch wie von alters her, förmlich, umständlich gewunden, bisweilen gestelzt, wie zu eben jener Zeit geschrieben, in der die Handlung spielt, vor nahezu zweihundert Jahren. Doch schließlich beginnt sie ihre Faszination zu entfalten, läßt sie den Leser nicht mehr los. Schneider lebte in jungen Jahren in einem kleinen Bergdorf, so daß Vermutungen über Anlehnungen an wahrhaftige Ereignisse nie so ganz verstummen wollten.

„Schlafes Bruder“ stellt wohl das bisher bedeutungsvollste literarische Werk des heute 44-jährigen Autors dar; das Buch wurde inzwischen in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt.


Hinweis:
Vorherige "Bücher des Monats" können Sie weiterhin in unserem Archiv einsehen.




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