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Buch des Monats


Hier stellen wir Ihnen "Das Buch des Monats" vor. Die Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit, sie orientiert sich auch nicht an den gängigen Publikationen über die aktuelle literarische Szene, sondern spiegelt einzig und allein die subjektive Meinung und das Literaturverständnis der Redaktion wider.

Wir werden uns zwar immer alle erdenkliche Mühe bei unserer Auswahl geben. Gleichwohl können wir nicht ausschließen, daß unser ausgesuchtes Buch des Monats nicht immer ungeteilten Beifall findet. Doch dieses Risiko wollen wir in Kauf nehmen.




Das Buch des Monats Oktober 2006
Titel: Nachtzug nach Lissabon
Autor(en): Pascal Mercier
Verlag: btb Verlag
ISBN-Nr.: 3-442-73436-3

Fern aller Bestsellerlisten und Stapeltische in den Buchhandlungen gibt es sie noch, die literarischen Kleinode, die vordergründig unscheinbaren Bücher. Romane, Erzählungen, Novellen, derer sich kaum ein Rezensent annimmt. Man möchte auf die Knie sinken vor den Verlagen, die ein Refugium für jene seltenen Kostbarkeiten, zu der meisterhafte Literatur gerieren kann, vorhalten und dies gewiß jenseits allen Kosten- / Nutzen-Denkens tun. Denn dieserart Bücher, die von vorneherein nur für eine kleine Schar von Lesern gedacht sein kann, erreichen wohl kaum die Auflagenzahlen, die für eine betriebswirtschaftlich vertretbare Veröffentlichung vonnöten sind.

Pascal Mercier hat ein verstörend schönes Buch geschrieben, das selbst über die Länge von nahezu 500 Seiten nichts an seiner außergewöhnlichen Sprache, nichts an der Einzigartigkeit der erzählten Begebenheit einbüßt.

Eine flüchtige Begegnung, geheimnisvoll und rätselhaft, genügt, um einen Menschen aus bisher vertrauten Bahnen zu tragen, ihn ein aberwitziges Unterfangen beginnen zu lassen. Der Zufall läßt den in die Jahre gekommenen Gymnasiallehrer für Latein und Griechisch ein altes, angestaubtes Buch in die Hand nehmen, nachdem eine junge Frau es wie abwesend zurücklegte und der belesene Buchhändler, der den Besucher beim Vertiefen in die vergilbten Seiten beobachtete, ihm ausgesuchte Stellen des portugiesischen Textes vorträgt. Er begehrt das Buch zu kaufen, was der Händler verweigert: er schenkt es ihm. Von Minute an nimmt ihn das Buch gefangen, er ist wie benommen, der Inhalt macht ihn schier trunken. Schließlich bricht er auf, den Autor zu suchen, zu finden, alles über das Leben des Schöpfers der faszinierenden Texte zu erfahren. Die Reise nach Lissabon beginnt ........



Hinweis:
Vorherige "Bücher des Monats" können Sie weiterhin in unserem Archiv einsehen.




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