Kritikus
18.12.2004 Intellektuelle
Wieso gelten Menschen, die gekonnt ein Buch zu schreiben, ein Gedicht zu komponieren verstehen, ohne weiteren Nachweis als sogenannte „Intellektuelle“, deren Meinung zu allgemeinen gesellschaftspolitischen Themen von vorneherein ein bedeutendes Gewicht beigemessen wird?
Warum dann nicht auch Maler, Bildhauer oder Schachgroßmeister, warum nicht Posaunisten oder Komponisten, Oberpostsparkassenbuchhalter und alle anderen, die mit dem Kopf arbeiten?
Bleiben wir bei den Literaten: Was zeichnet jemanden hinsichtlich der Beurteilung komplexer politischer Zusammenhänge so besonders aus, dessen Fertigkeiten sich im wesentlichen dadurch auszeichnen, Worte zu schöngeistigen Sätzen oder Versen zusammenzufügen?
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