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17.11.2009 Lesemuffel

Die Buchbranche lügt sich in die eigene Tasche, wenn sie die Zeichen der Zeit nicht verstehen will und sich in den aktuellen Verkaufszahlen sonnt, von herauf- ziehenden Gewitterwolken nichts wissen will. Die Krise, die Probleme kommen, so sicher wie die nächste Buchmesse kommen wird.

Denn nach neuen Untersuchungen faßt von der Bevölkerungsgruppe „Unter 30 – einfache Schulbildung“ – jeder Zweite weniger als einmal im Monat ein lite- rarisches Buch an. Bei denjenigen mit höherer Schulbildung ist es immerhin noch jeder Vierte, der zu dieser lesefernen Spezies zählt. Die nach wie vor erfreulichen, der derzeitigen Finanz- und Wirtschaftskrise trotzenden Umsatzzahlen sind den bejahrteren Viel-Lesern geschuldet. Sie lasen immer, lesen nun noch häufiger. Doch ihre Gruppe unterliegt biologisch bedingtem Schwund, ist nicht erneuerbar. Wenn es nicht gelingt, die nachwachsenden Generationen beizeiten für das Lesen, für die Literatur zu gewinnen, werden düstere Zeiten auf den Buchmarkt zukommen. Vom E-Buch und anderen literarischen Internet-Übeln ganz abgesehen.

Was das Lesen angeht, stecken Frauen die Männerwelt bei weitem in die Tasche. Beinahe jede zweite Frau (45 %) liest täglich oder mehrmals in der Woche in einem belletristischen Buch; die Männer bringen es dagegen nur auf magere 29 %.


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