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07.01.2005 Große und kleine Fische

Die deutsche Verlagslandschaft ist geprägt von zwei Lagern: die etablierten einerseits und die neuen, die kleinen andererseits.

Die einen beschränken sich im wesentlichen auf die Veröffentlichung bereits bekannter Autoren, mit zunehmender Tendenz erfolgreicher Adressen aus dem Ausland, die man nur noch übersetzen muß. Das hat einen vornehmen Namen: Risikominimierung; der gröbere lautet: Feigheit.

Die anderen, die im Grunde weniger finanzstarken, die weniger erfahrenen Häuser, sind experimentierfreudiger, bringen - vielleicht auch notgedrungen - bislang unbekannte Autoren, weil die bereits etablierten bevorzugt bei Großverlagen publizieren. Ein unseliger Kreislauf?

Wem wünscht man den größeren Erfolg? Der Großmeister aller Literaturkritiker, der es mit Inbrunst ablehnt, auch nur eines der ihm zugesandten Manuskripte in die Hand zu nehmen, sagte unlängst, daß jeder halbwegs talentierte Autor sich irgendwann schon durchsetzen wird.
Doch wie das geschehen soll, wenn niemand - seinem Beispiel folgend - Manuskripte unbekannter Verfasser liest, ließ er geflissentlich unbeantwortet.


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