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27.06.2005 Autoren und Politik......

Die nächste - vorgezogene - Bundestagswahl wirft ihre Schatten voraus, und schon formieren sie sich wieder zu gleichgesinnten Grüppchen und Zirkeln in einer Art Laienspielschar. Jene Autoren, die sich berufen fühlen, mit ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen Popularität Stimmung für eine politische Richtung – welcher Couleur auch immer – zu machen. Wer hat ihnen eigentlich diese Reputation verliehen, wenn nicht sie selber? Nur weil sie einen Roman schreiben, lyrische Texte komponieren zu können glauben, soll die politische Weisheit sozusagen systemimmanent hinter der Denkerstirn naturgesetzlich gleich mitgeliefert worden sein?

Von anderen politikfernen, jedoch ebenfalls öffentlichkeitswirksamen Personengruppen - abgesehen von ein paar versprengten Kollegen der Schauspielerei - sind ähnliche konzertierte Aktionen bislang nicht aufgefallen. Warum eigentlich? Warum sollten nicht auch bekannte Fußballspieler, Golfer, Autorennfahrer, Schwimmer, Schachspieler, Skifahrer – beileibe nicht alle Dummköpfe – und weitere Vorzeigegesichter aus noch anderen populären Disziplinen sich für Parteien gemeinsam auf´s Podium stellen?

Vielleicht verspüren sie viel früher als die kaum von Selbstzweifeln geplagte, darum um so mehr von messianischem Drang beseelte Autorenschar jene Momente, in denen die Peinlichkeit ganz nah ist und das eigene Ansehen Schaden zu nehmen beginnt.


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