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Aus der Welt der Literatur
2005-07-31 | Rainer Maria Rilke (Gedichte) |
Mitunter, beim längeren Lesen, kehren die Augen zurück zum Beginn einer Zeile, eines Satzes. Man vermag kaum zu sagen, warum das so ist, warum das soeben Gelesene – aus einer Fülle von Worten – uns innehalten läßt. So auch bei Rilke, dessen zum Teil weniger populären Lyrik der nachstehende Text entnommen ist.
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Manchmal geschieht es in tiefer Nacht,
daß der Wind wie ein Kind erwacht,
und er kommt die Allee allein
leise, leise ins Dorf herein.
Und er tastet bis an den Teich,
und dann horcht er herum:
Und die Häuser sind alle bleich,
und die Eichen sind stumm.
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