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Aus der Welt der Literatur



2005-10-25
Rauhreif (Gottfried Benn)

Benn verstand sich auch auf Lyrik abseits der ihn sonst einnehmenden Welt aus Düsternis und Hoffnungslosigkeit. Das Gedicht „Rauhreif“ schrieb er 1912; mit nur wenigen Zeilen läßt er den eigentümlichen Zauber, jenes Atemholen der Natur vor dem herannahenden Winter entstehen.

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Etwas aus den nebelsatten
Lüften löste sich und wuchs
über Nacht als weißer Schatten
eng um Tanne, Baum und Buchs.

Und erglänzte wie das Weiche
Weiße, das aus Wolken fällt,
und erlöste stumm in bleiche
Schönheit eine dunkle Welt.



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