Kritikus
29.03.2009 Mehr Süskinds, bitte!
Sie feiern sich selbst, sich und die Veranstalter. Auf Buchmessen, Lesefesten und ähnlichen Bühnen. Autoren als Vorleser, zu oft im geschwätzigen Comedy-Format oder, die seriösere Variante, als Kabarett. Schnell, auch mal reimend, angestrengt originell. Wortkaskaden, Wortungeheuer, bemühter Wortwitz, scheinbare Verdreher, Versprecher, Gelächter im Saal, die unvermeidlichen Fragen. Keine ist neu, zuallerletzt die nach dem autobiographischen Anteil. Von den urplötzlich ernsten Sequenzen, in denen die Welt verbessert werden soll, die mit dem raschen Betroffenheitsschweigen, gar nicht erst zu reden.
Herr im Literatur-Himmel: laß bitte künftig viel mehr Süskinds aufs Bücherschreiben los. Und dafür weniger Rammstedts und Passigs. Bitte!
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