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30.04.2012 Nichtleser

Es ist immer wieder aufschlußreich zu hören, welche Begründungen Nichtleser literarischer Texte für ihre Abstinenz vorgeben, obwohl es im Grunde stets dieselben sind: Keine Zeit, keine Ruhe, kein Interesse.
Bei einer der inzwischen unzähligen öffentlichen Partynächte juchzte eine junge Frau in das ihr wagemutig hingehaltene Mikrofon auf die entsprechende Frage: „Lesen ist uncool“; wobei es für sie vermutlich keine Rolle spielte, ob herkömmlich gebunden oder als „E-Book“ daherkommend.

Diese junge Partygängerin und ihre Freunde im Geiste hatte wohl Somerset Maugham vorausblickend auch schon im Kopf, als er im Vorwort seines Essays „Books and You“ schrieb:
„Ich schließe mit einem Zitat aus einem Brief von Dr. Johnson an Miss Thrale.
‚Wer nicht liest, wird nicht viel denken und wenig zu sagen haben.’“

Kritikus erlaubt sich, diesen Satz um ein paar Worte zu ergänzen: „......jedenfalls nichts zu sagen haben, was nicht zu hören einem herben Verlust gleichkäme.“


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